In die Natur eintauchen: Wildfütterung in Garmisch-Partenkirchen

Die Berge und Täler um Garmisch-Partenkirchen sind das Zuhause stolzer, majestätischer Tiere. Eine Gelegenheit, diese hautnah zu erleben: die Wildfütterung am Kramerplateau in Garmisch-Partenkirchen.

Ruhig liegt der Wald und nur ein kalter Windzug rauscht zwischen den Bäumen hindurch. Die Gäste sind dick eingepackt, sodass nur noch ihre Nasenspitzen unter Schal und Mützen hervorlugen. Trotzdem haben sie sich versammelt, um Zeuge eines einzigartigen Erlebnisses zu werden. Im Rahmen der Wildfütterung haben sie die Gelegenheit, Rehe und Hirsche in ihrem natürlichen Umfeld in Garmisch-Partenkirchen zu beobachten. Währenddessen erklärt ein erfahrener Förster alles über die heimischen Wildtiere, zum Beispiel, wie sie im Winter überleben.

Auge in Auge mit den Tieren

Garmisch-Partenkirchen ist nicht nur ein Ort voller wunderschöner Natur und mit idyllischer Szenerie, sondern bildet auch das Zuhause für verschiedene Wildtiere. Zum Beispiel für die Rothirsche, die als die „Könige der Wälder“ gelten. Bis zu 20 Geweihspitzen verleihen dem ausgewachsenen Hirsch ein überaus eindrucksvolles Aussehen. Darüber hinaus können sie bei einer Schulterhöhe von bis zu 160 Zentimetern rund 200 Kilogramm schwer werden. Die eigentlich tagaktiven und scheuen Wiederkäuer werden ungern gestört und verlegen ihre Nahrungssuche deshalb immer mehr in die Nachtstunden.

Wildfütterung in Garmisch-Partenkirchen

Imposante Hirsche, neugierige Kälber, erfahrene Alttiere und die männlichen Junghirsche, auch Spießer genannt, hier gibt es sie alle. Je nach Umgebung und Witterung nimmt ein ausgewachsenes Tier bis zu 20 Kilogramm Futter täglich auf. Dabei sind sie nicht sonderlich wählerisch: Gräser und Kräuter, Knospen und Zweige, Blätter und Eicheln, aber auch Kastanien, Kartoffeln und Rüben kommen auf den Speiseplan. Dazu kommt ein täglicher Bedarf von bis zu zehn Litern Wasser. Die Wildfütterung in Garmisch-Partenkirchen muss also bestens ausgestattet sein. Der Tagesablauf der Tiere ist recht klar strukturiert: Nahrungssuche, Fressen, Wiederkäuen, Ruhen. Insgesamt verbringt Rotwild bis zu sieben Stunden mit der Nahrungsaufnahme.

Weshalb Wildfütterungen notwendig sind

In den kalten und schneereichen Monaten finden die Tiere in höheren Lagen jedoch nicht mehr genug Nahrung und machen sich auf den Weg in flachere Ebenen. Diese für Rotwild typischen Wanderungen über hunderte Kilometer sind heute oft nicht mehr möglich, da Menschen mit ihren Wohnsiedlungen die Wanderwege immer wieder unterbrechen. Um zu verhindern, dass Tiere im Winter verhungern oder durch Verbiss große Schäden an den wichtigen Bergwäldern anrichten, werden von einigen Forstbetrieben der Bayerischen Staatsforsten Wintergatter eingerichtet, um dort das Rotwild zu füttern. Das können die Gäste auch probieren, nämlich bei der Wildfütterung in Garmisch-Partenkirchen.

Die Wanderung am Kramerplateau in Richtung Almhütte ist zu jeder Jahreszeit ein beeindruckendes Erlebnis. Aber die Chance, bei dem unvergesslichen Schauspiel der Wildfütterung in Garmisch-Partenkirchen mit dabei zu sein, gibt es nur im Winter. Kleine sowie große Naturforscher, die sich für die Wildtiere und die Bergnatur interessieren, dürfen sich auf eine magische Winterwanderung und eine mitreißende Begegnung mit den Tieren freuen.

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