Ausflug in die Vergangenheit von Garmisch-Partenkirchen

Wie wurde Garmisch-Partenkirchen zu dem Ort, der er heute ist? Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Kurverwaltung Garmisch-Partenkirchen sind das Jahr über viele spannende Attraktionen geboten, die ideal für einen Ausflug sind.

Jod- und schwefelhaltige Quellen im Kainzenbad. Oder: Der Grundbaustein für den Kurort Garmisch-Partenkirchen. Denn die unberührte Natur in den Bergen blieb nicht lange unentdeckt. Menschen spürten die heilsame Wirkung des Wassers schon vor langer Zeit und seitdem erfährt die Region eine rasante Entwicklung. Egal ob als Wohnort oder für einen Ausflug: In Garmisch-Partenkirchen lässt es sich wunderbar aushalten. Im Jahr 2022 ist es bereits 100 Jahre her, dass die Kurverwaltung Garmisch-Partenkirchen entstanden ist. Elisabeth Brück, in der Garmisch-Partenkirchen Tourismus GmbH für Öffentlichkeitsarbeit und Betreuung der Presse zuständig, hat für das Jubiläum recherchiert.

Die Entstehung eines einzigartigen Ortes

„Im Jahre 1922 begann der organisierte Tourismus in Garmisch-Partenkirchen – eine Region, die zu damaliger Zeit noch aus zwei getrennten Orten bestand“, erzählt sie. „Schon seit dem 19. Jahrhundert wurde erkannt, dass unsere Quellen in Garmisch-Partenkirchen beliebt für Ausflüge sind.“ Unter diesen fanden sich im Laufe der letzten 100 Jahre nicht nur die „Reichen und Schönen“, wie Brück sie nennt, sondern obendrein bekannte Künstler. „Der Schriftsteller Thomas Mann, der Maler Max Beckmann oder die Schauspieler Elizabeth Taylor, um nur einige zu nennen.“

Ein Ausflug nach Garmisch-Partenkirchen

Heute ist die Region immer noch bestens besucht. Und der Ort hat sich weiterentwickelt. „Nicht nur der Adel, sondern auch Familien, Leute mit kleinerem Urlaubsbudget oder Alleinreisende sind hier in Garmisch-Partenkirchen für Ausflüge herzlich willkommen“, garantiert Brück. Die Kurverwaltung selbst hat sich ebenso verändert. „Früher waren wir unter anderem für die Planung des Kurbetriebes, Veranstaltungen und als Auskunftsstelle zuständig“, fügt Brück hinzu. Die Kurverwaltung wurde über die Jahrzehnte zum optimierten Regiebetrieb (Amt 80) im Rathaus, bis das Team und deren Aufgaben 2019 in die GaPa Tourismus GmbH überführt worden sind.

Das Unternehmen versteht sich als Destinationsmanagement, das in Kooperation mit den lokalen touristischen Leistungspartnern Garmisch-Partenkirchen als Heimat und Sehnsuchtsort für Gäste und Einheimische weiterentwickeln und damit erhalten will. „Erst mit unseren Leistungspartnern wird der Aufenthalt zum Erlebnis“, macht Brück deutlich. „Es ist eine wichtige Aufgabe, dass sich Einheimische wohlfühlen, denn nur dann können dies auch unsere Gäste.“

Spannende Spurensuche

„Unser Jubiläum hat bereits im Oktober vergangenes Jahr begonnen“, verrät sie. „Mitte Mai starten die offiziellen Gästeführungen im Rahmen des Jubiläums. Diese gehen als neues Ziel für Ausflüge auf die touristische Vergangenheit von Garmisch-Partenkirchen ein. Zusätzlich sollen Plakate an Stellen von ehemaligen Hotels aufgehängt werden, die heute als solche nicht mehr oder nur kaum zu erkennen sind. „Dank Fotos aus Staatsbibliotheken und unserem Marktarchiv lässt sich perfekt nachvollziehen, wie die Region damals geprägt war“, sagt Brück begeistert. „Außerdem hoffen wir, dass wir am Ende des Jubiläumsjahres noch unsere neue Touristeninformation eröffnen können.“

100 Jahre Geschichte aus der Schatzkammer

Neben dem Kurpark und dem Aufenthalt verschiedener historischer Persönlichkeiten in Garmisch-Partenkirchen stehen die Anekdoten der Hotels im Vordergrund. „Egal ob es Geschichten von ungebetenen Hotelbesuchern oder Känguruschwänzen auf Speisekarten sind – bei der Recherche kamen lustige Erzählungen zum Vorschein“, erinnert sich Brück. „Franz Wörndle, Leiter unseres Marktarchivs, hat mir mit Literatur- und Recherchetipps sowie seinem Wissen Zutritt zu einer richtigen Schatzkammer verschafft.“

Bei dem Durchsuchen von tausenden Dokumenten wird Elisabeth Brück aber auch mit schwierigeren Themen konfrontiert. „Die Erzählungen über den Nationalsozialismus haben mich betroffen gemacht“, gesteht sie. „Das war ein sehr beklemmendes Gefühl, die Originaldokumente in den Händen zu halten. Trotzdem ist es für uns wichtig, dass wir diese Thematik aufarbeiten.“ Mit der Erstellung einer neuen Website soll nun das Material aus 100 Jahren Geschichte informativ und übersichtlich offengelegt werden. „Somit bieten wir neben Museen weitere unterschiedliche Anlaufstellen an, die über Garmisch-Partenkirchen und seine gesamte touristische Vergangenheit informieren.“

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