Beim Blick von den umliegenden Bergen und Höhen hinunter nach Grainau stechen sie sofort ins Auge: die türkis leuchtenden Flächen der Freiluftbecken im Zugspitzbad. Seit 50 Jahren erfüllen sie, zusammen mit dem dazugehörigen Hallenbad, das Versprechen nach entspannter Erfrischung, nach Wohltaten für Muskeln und Gelenke.
Gemeinsamer Badespaß im Zugspitzbad
Seit immer mehr Bäder den Stöpsel gezogen haben, „ist das Zugspitzbad neben den vielen Seen das letzte große Frei- und Hallenbad in der Region, das öffentlich zugänglich ist“, wie Schwimmbad-Chef Hanni Grasegger betont. Zusätzliche Angebote für Schul- und Vorschulkinder sowie weitere Trainingsmöglichkeiten, etwa für die Wasserwacht, überzeugen. Auch Fans der Wassergymnastik sind regelmäßig willkommen. Egal ob 50 Meter lange Schwimmerbecken, der Nichtschwimmer- oder Kinderbereich: Hier ist für alle etwas dabei. Und wer sich von der Wasseraction erholen möchte, kann es sich auf der Liegewiese mit Blick auf ein spektakuläres Bergpanorama gemütlich machen.
Den Eibseenixen auf der Spur
Wer zur richtigen Zeit ins Zugspitzbad kommt, darf sich auf eine Begegnung mit den „Eibseenixen“ freuen, die Repräsentantinnen des Synchronschwimmens. Sylvia Haider, die Trainerin des Teams, das zum SC „Eibsee“ Grainau gehört, gibt Einblick hinter die Kulissen dieser Sportart. Die Art und Weise, wie sie von ihrem Sport schwärmt und die verschiedenen Spitzenleistungen schildert, lässt großen Respekt aufkommen.
Teamgeist bis ins kleinste Detail
Unzählige Übungs- und Trainingsstunden seien gefordert, bis Aufführungsreife erreicht sei. „Wie in jeder anderen Sportart geht es auch bei uns um Superlative im Sinne von schneller, höher, weiter“, merkt Haider an. „Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass wir heute viel mehr akrobatische Elemente in unsere Auftritte einbauen. Da übersieht man im Publikum des Zugspitzbads schon mal das Spielerische, das Leichte, das eigentlich den Ursprung und den Reiz unseres Sports ausmacht.“
Wer neu ins Synchronschwimmen eintaucht, sollte daher neben einem Talent zur sportlichen Bewegung im Wasser vor allem gut koordinieren können und Leistungsfähigkeit mitbringen. „Auch Musikalität ist gefragt, vor allem dann, wenn jemand auch mal zum Solo antreten will“, sagt die Trainerin. Die gute Nachricht: Vieles lasse sich trainieren und entwickeln, da helfe das gegenseitige Lernen sehr. Ganz nebenbei reifen, wie bei jedem Teamsport, die soziale Kompetenz und die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren.
Eine jahrzehntelange Tradition
Zur Einweihung des Zugspitzbads vor 50 Jahren fand der erste Auftritt der Eibseenixen statt. Bis heute präsentieren sie dort ihre jährliche Schwimmshow. Denn anders, als ihr Name vermuten lässt, nutzen sie den Eibsee nicht als ihr Revier. Ihr Publikum liebt die Nixen sowieso: Als landesweit angesehenes und respektiertes Team reicht ihre Wirkung weit hinaus. Aber noch mehr zählt, nicht zuletzt beim Gewinnen von Nachwuchsschwimmerinnen, die Ausstrahlung vor Ort. „Viele kommen und sehen uns, man kennt uns in der Öffentlichkeit und an den Schulen. Wer Lust hat, einen Schnupperkurs zu belegen, ist bei uns jederzeit herzlich willkommen!“, fügt Haider mit einem Schmunzeln hinzu.