Den Fahrtwind im Gesicht, die Rodel voll unter Kontrolle mit beiden Händen am Steuerhebel kurven die Besucher durch eine wunderschöne Berglandschaft mitten in der Natur. Was all das vereint? Tirols längste Sommerrodelbahn in Biberwier. Ludwig Keller, der Geschäftsführer der Berglifte Lermoos und Biberwier gewährt einen Blick hinter die Kulissen und verrät, was die Bahn so besonders macht. Aber fangen wir am Anfang an:
Angebunden ist die Sommerrodelbahn besonders gut durch den örtlichen Rundbus, der die Strecke zwischen Ehrwald, Lermoos und Biberwier in einem Halbstundentakt abfährt. „Da wir auch ein Mountainbikegebiet sind, können die Gäste auch zu uns durch den schönen Talkessel des Lermooser Mooses radeln“ erklärt der Geschäftsführer. So sind sie nicht auf ein Auto angewiesen und können ihren Urlaub nachhaltig gestalten, wie Ludwig Keller freudig anmerkt.
Sicheres Rodeln
Sicherheit ist für den Betrieb der Sommerrodelbahn in Tirol das A und O, betont Ludwig Keller im Gespräch immer wieder. „Jeden Morgen unternimmt der Betriebsleiter einen Kontrollgang der gesamten Rodelbahn und überprüft die Rodeln. Das wird alles in unserem Betriebstagebuch festgehalten. Außerdem wird die Bahn alle zwei Jahre von der Sport-Abteilung des TÜVs auf Genaueste kontrolliert, sodass es bisher auch keine unerwünschten Vorfälle gab“.
Dabei sei es aber mindestens genauso wichtig, dass die Fahrer sich an die Bedienungsanleitung halten und auf die Schilder achten. So müssen die Rodeln in einem bestimmten Sicherheitsabstand fahren, vor den Kurven abbremsen, und beide Hände am Steuerhebel haben, um sich selber und die anderen nicht zu gefährden.
Wer darf sich auf die Tiroler Sommerrodelbahn schwingen?
Grundsätzlich empfängt die Sommerrodelbahn in Tirol Gäste jeden Alters. Kinder bis zu sechs Jahren müssen in Begleitung Erwachsener sein und dürfen die Bahn nur am Schoß Erwachsener benutzen. Auch Kinder bis 10 Jahre können am Schoß gehalten werden, wenn dies raummäßig möglich ist. Ab dem 8. Lebensjahr dürfen sie dann allein fahren. „Wobei meistens ein Elternteil vor- oder nachfährt und Kommandos gibt“, fügt Ludwig Keller hinzu. Die Bedienung ist nämlich gar nicht so schwierig. „Wenn man den Steuerhebel loslässt, bremst der Wagen ab. Man muss sich also aktiv dazu entscheiden, Gas zu geben und besitzt somit die vollständige Kontrolle“.
Das macht für Ludwig Keller die Sommerrodelbahn in Biberwier auch so besonders: „Das Fahrgefühl bei wannengeführten Bahnen ist einfach unvergleichlich. Und dazu können sich die Besucher bei uns auf eine 1.300 Meter lange Strecke voller Abwechslung in Form von einem Jump, 40 Kurven und einer Tunneldurchfahrt freuen.“
Wie der Name schon sagt, hat die Sommerrodelbahn nur in den Sommermonaten geöffnet – und auch nur wenn es trocken ist. Wer sich also noch auf eine Rodel schwingen möchte, sollte anfangen seinen Trip ins wunderschöne, verträumte Tirol nach Biberwier zu planen oder die Rodelbahn für das kommende Jahr im Hinterkopf behalten.