Langlaufski richtig wachsen: So funktioniert’s!

Wenn Freizeitsportler und Profiathleten aus aller Welt in den Landkreis Garmisch-Partenkirchen strömen, begrüßt sie zwangsläufig die Skischule Zugspitze-Grainau. Der Familienbetrieb am Fuße des höchsten Gipfels Deutschlands ist nicht nur Profiskischule im Deutschen Skilehrerverband, sondern auch bekannt für sein kompetentes Fachpersonal an Snowsportlehrern. Seit 34 Jahren steht die Skischule jedem Typ Wintersportler mit Rat und Tat zur Seite, erklärt beispielsweise, wie sich Langlaufski richtig wachsen lassen, und stattet bei Bedarf von Kopf bis Fuß aus.

Die Wahl der richtigen Langlaufskier

James Murray ist Gründer und Inhaber der Skischule und hat die Leitung letztes Jahr an Sohn Steven übergeben. „Bei dieser Sportart muss das Equipment auf Körpergröße, Gewicht und Können genau abgestimmt sein, um ein optimales Langlaufvergnügen zu erzielen“, sagt James Murray, der staatlich geprüfter Skilehrer und ehemaliger DSLV-Ausbilder ist, und um die vielen Eigenheiten von Ski Nordisch weiß.

Je nach Langlauftechnik unterscheidet sich bekanntlich der Ski. Beim Klassischen Langlaufski ist im mittleren Bereich die sogenannte „Abdruckzone“ aus Fell, Schuppe oder speziellem Steigwachs, das man zuvor aufträgt. Sie haftet bei Belastung im Schnee, sodass ein Abdruck und ein Gleiten nach vorne möglich sind. Skatingski dagegen sind etwas kürzer, haben eine flachere Schaufel und besitzen keine Abdruckzone. Hier erfolgt der Abdruck von der inneren Kante.

Wachsen der Langlaufski

Bei der Präparation von Langlaufski ist das Wachsen unumgänglich, damit der Ski gut läuft. Ist dieser falsch gewachst oder der Belag trocken, wird er langsam und das Vorankommen kostet Kraft. Der größte Unterschied ist, dass beim Klassischen Ski nur die Gleitzonen vorne und hinten gewachst werden und die Schuppen oder das Fell mit einem speziellen Spray behandelt werden. Skatingski dagegen sind komplett auf das Gleiten ausgelegt. Hier wird Gleitwachs auf der gesamten hochwertigen Belagsfläche aufgetragen. Je nach Schneetemperatur kommen unterschiedliche Wachstypen zur Anwendung.
Grundsätzlich kann man Langlaufski nach der Reinigung des Belags kalt oder heiß wachsen. Die Instant-Lösung sind Flüssigwachse als Spray oder Wachspasten. Diese werden auf die Gleitzone der Ski aufgetragen und nach fünf bis zehn Minuten Einwirkzeit mit einem trockenen Tuch oder speziellen Kork poliert. Das Heißwachsen mit Wachsblock und Bügeleisen wird dagegen meist fachmännisch erledigt und sorgt dafür, dass das Wachs tief in den Belag gelangt. „Am besten gibt man die Langlaufski zum Heißwachsen und zur Kontrolle des Belages in eine Skiwerkstatt“, empfiehlt James Murray. Den Belag zumindest einmal pro Saison auszubessern, im besten Fall sogar schleifen zu lassen, sei sinnvoll, um Kratzer verschwinden zu lassen und Langzeitpflege zu garantieren.

Service nutzen und Spaß haben 

Die Skischule bietet dabei einen großen Bearbeitungsservice sowohl für Alpin als auch für Langlauf an. Vom Ausbessern des Belags, Planschleifen und Strukturieren über das Schleifen der Kanten und Wachsen sowie die Anpassung der Langlaufski an die individuellen Körperbedürfnisse übernehmen die Mitarbeiter alles. James Murray verspricht: „Als Familienbetrieb gehen wir sehr persönlich auf die Bedürfnisse jedes Gastes ein. Abends bringen, morgens abholen! Wir garantieren eine schnelle Materialanpassung und -ausgabe, hochwertige Qualität und einen unkomplizierten Ablauf. So wird das Langlaufen zum Kinderspiel.“

Anfängern empfiehlt er die über dreieinhalb Kilometer lange Loipe „Am Krepbach“, da sie keine nennenswerten Auf- und Abstiege hat. Vom Krepbach aus könne man wunderbar zum vier Kilometer langen Rundkurs der Hammersbacher Loipe weiterlaufen, wo wiederum Anschluss an das Loipennetz Garmisch-Partenkirchen besteht. Talentierte Läufer dagegen kommen auf der nahe gelegenen Loipe Kaltenbrunn-Klais voll auf ihre Kosten - denn die präparierten Strecken sind perfekt für den Winter vorbereitet.