So werden Wanderwege und Loipen in der Tiroler Zugspitz Arena winterfit gemacht

Schon mal gefragt, wann für den Außendienst eigentlich die Wintersaison startet? Thomas Koch von der Tiroler Zugspitz Arena erklärt, wie er und sein Team die Wanderwege und Loipen der Region fit für den Winter macht.

„Wir sind schon im Spätsommer mit den Gedanken im Winter.“ Das sagt Thomas Koch von sich und seinem Team. Denn er ist Leiter der Infrastruktur in der Tiroler Zugspitz Arena – und damit hauptverantwortlich für den Außendienst in der Region. „Wir als Tourismusverband sind im Winter zuständig für die Wanderwege und Loipen in der Tiroler Zugspitz Arena. Dafür obliegt uns die Wegerhaltungspflicht. Die Skigebiete werden wiederum von den jeweiligen Skiliftbetreibern instandgehalten.“

Vorbereiten und Präparieren von Loipen …

Doch was bedeutet das eigentlich – Instandhaltung von Wanderwegen und Loipen? Und warum bereits im Spätsommer? „Ganz einfach“, erklärt Koch. „Die Vorbereitungen dauern ein paar Monate. Wir beginnen mit der Wartung unserer Pistenbullys, damit sie für den Winter einsatzbereit sind. Damit ebnen wir später die Loipen und ziehen die Skating- und klassischen Spuren. Danach nehmen wir uns dem Moos an.“ Das ist die große Grünfläche zwischen Ehrwald, Lermoos und Biberwier. Dort werden später Loipen verlaufen – und das bedarf einiger Vorbereitung, wie der Experte weiß: „Das Moos ist durchzogen von Gräben und Wasserläufen. Würden wir alles ganz natürlich belassen, könnten später keine Langläufer durch – denn die würden trotz dicker Schneedecke unweigerlich einbrechen. Deshalb bauen wir Brücken, über die die Loipen später führen. So können die Langläufer einfach losfahren und müssen sich keine Gedanken über die Strecke machen.“

Das sei jedoch noch nicht alles, was der Außendienst vorbereiten muss, damit die Wanderwege und Loipen in der Tiroler Zugspitz Arena einsatzbereit sind, sobald der Winter startet. Denn neben der Ebnung des Geländes müssen sie auch Schneestangen und Beschilderungen aufstellen. Der Grund dafür ist ein einfacher: Sie dienen der Orientierung. „Im Winter wird es schnell unübersichtlich“, erklärt Thomas Koch. „Stell dir eine reinweiße, frisch beschneite Winterlandschaft vor. Oder einen sehr nebligen Tag. Da passiert es leicht, dass man keinen Weg mehr erkennen kann – selbst wenn man wie wir jeden Tag vor Ort ist und die Gegend wie die eigene Westentasche kennt.“ Damit weder die Langläufer, noch die Betreiber und der Außendienst auf Abwege geraten, stellen sie deshalb diese Schneestangen auf. Sie markieren den äußeren Rand einer Loipe. Bleibt man also zwischen ihnen, ist man auf dem richtigen Weg.

… und Wanderwegen in der Tiroler Zugspitz Arena

Neben den Loipen werden auch die Wanderwege in der Tiroler Zugspitz Arena auf den Winter vorbereitet. „Die werden von uns ab dem ersten Schnee geräumt und gestreut. Das gilt nicht für alle Wege in unserer Region, sondern für unsere Hauptwinterwanderwege.“ Andere, die etwa lawinengefährdet sind, werden in der Wintersaison gesperrt. Auf den freigegebenen und geräumten Wanderwegen kann man die schöne Tiroler Natur dafür aber unbesorgt genießen und einen Ausflug zu Fuß machen. Und damit es auch im Winter die Möglichkeit für eine Pause gibt, werden zusätzlich die Rastplätze und Bänke freigeschaufelt. Denn gerade an sonnigen Plätzen werden letztere besonders gern genutzt. Ist ja auch verständlich: Wer möchte seine Jause nicht bei einem herrlichen Blick über die verschneite Winterlandschaft genießen, während die Sonne einen von oben aufwärmt?

Wenn der Schnee sich nicht blicken lässt

Doch was, wenn ausgerechnet der Schnee den Wanderwegen und Loipen in der Tiroler Zugspitz Arena einen Strich durch die Rechnung macht? „Auch darauf sind wir bestens vorbereitet“, versichert Thomas Koch. „Unsere Golfloipe wird von uns beschneit – dadurch haben wir allen Wetter-Widrigkeiten zum Trotz immer eine zuverlässig beschneite Loipe parat.“ Mit der eigentlichen Beschneiung warte das Team bis kurz vor Saisonstart – erst dann werden die ersten Schneeschichten aufgetragen, damit diese durchfrieren können und so eine perfekte Basis bieten. Mit der Schneeproduktion beginnt das Team allerdings schon früher.

„Sobald die Bedingungen passen, produzieren wir den Schnee und füllen damit unser Depot. Der richtige Zeitpunkt hängt mit der sogenannten Feuchtekugeltemperatur zusammen, die sich aus Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur und Wassertemperatur zusammensetzt. Stimmen die Werte, was meist bei etwa minus zwei Grad der Fall ist, geht es los.“ Von den etwa 8.000 Kubikmetern Schnee, die in das Depot passen, werden anschließend einige Fuhren zur Golfloipe transportiert und dort angehäuft. Die Schneekanone übernimmt dann den Rest – vollautomatisch. „So haben wir selbst in schneearmen Jahren, die mittlerweile öfter vorkommen und in denen der Naturschnee ausbleibt, immer ein weißes Band im Moos“, erklärt Thomas Koch abschließend.

Die Wintersaison startete in der Tiroler Zugspitz Arena am 14. Dezember 2021. Alle aktuellen Hinweise zur Corona-Pandemie findest du auf der Website des Tourismusverbands.

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