Berge ohne Lift 

Zweimal im Jahr heißt es: Revision. Dann müssen die Gäste auf den Lift in die Berge verzichten. Trotzdem gibt es wunderschöne Routen, die nicht nur Sportskanonen nach oben bringen.

Wer die goldene Jahreszeit für einen Gipfelbesuch nutzen möchte, darf eines nicht vergessen: Am 19. Oktober war der Startschuss für die Revision. Das heißt, dass manche unserer schönen Berge gerade ohne Lift sind. Die Bergbahnen werden nämlich in den nächsten Tagem auf die kommende Wintersaison vorbereitet. Die eindrucksvolle Bergwelt kann aber natürlich auch zu Fuß erkundet werden: Schließlich führen auch moderate und einfache Routen zu Fuß den Berg hinauf.

Berge ohne Lift: Viele Wege führen zum Wandererglück

Um den Wank, den „Sonnenberg des Werdenfelser Landes“ zu erkunden, hat der Wanderer ohne Bergbahn die Qual der Wahl. Gleich mehrere Wege führen dort hinauf. Von der Berg- und Mittelstation wandert es sich ganz einfach über Schotterwege nach oben. Am drei Kilometer langen Höhenterrainweg können Wanderer außerdem das Gipfelplateau umrunden und so die atemberaubende Aussicht genießen. Wer eine Ruhepause braucht, kann sich eine der zahlreichen Bänke aussuchen. Von dort aus lassen sich auch prima die Startvorbereitungen und Manöver der Gleitschirm- und Drachenflieger beobachten. Wer weiß – vielleicht packt einen ja das Fieber und aus den Beobachtungen aus der Ferne wird sogar ein eigener Tandemflug? Auch für den hungrigen Wanderer bietet der Wank eine Alternative zum selbst gemachten Butterbrot. Denn auf der Sonnenterrasse der Sonnenalm und am Wankhaus schmecken die bayerischen Schmankerl doch gleich doppelt so gut.

Auf den Spuren des Tiroler Bergbaus

„Glück auf“ heißt es entlang des Knappensteiges hoch zum Schachtkopf. Auf diesem Rundwanderweg mit dem schönen Namen „Montanwanderweg Silberleithe“ ist der Wanderer auf den Spuren des Bergbaus der Region unterwegs. Hierfür startet man am Parkplatz der Marienbergbahn in Biberwier, die man später auch bei einem herrlichen Rundblick über den Talkessel Ehrwald – Lermoos – Biberwier noch einmal von oben sehen kann. Auf dem neun Kilometer langen Weg stehen insgesamt 25 Tafeln, die über den Bergbau informieren. Insgesamt werden fast 900 Höhenmeter überwunden, bis man an der 1.700 Meter hohen Bergstation Marienberg ankommt. Dort können Wanderer das schöne Gipfelkreuz bestaunen und sich im Gipfelbuch verewigen. Für den gesamten Weg brauchen gute Wanderer etwa vier Stunden. Die Schwierigkeitsstufe ist zwar als „mittel“ angegeben, wer sich aber Zeit lassen kann und möchte, schafft diese Tour auf jeden Fall auch, ohne davor mehrmals wöchentlich ins Fitnessstudio gehen zu müssen.

Ein Weg mit vielen Zielen

Die Stepbergalm ist ebenfalls ein gutes Ziel für die Zeit der Berge ohne Lifte. Besonders für Wanderer, die es gemütlich angehen lassen möchten, ist diese Route empfehlenswert. Sie liegt in den Ammergauer Alpen auf 1.592 Höhenmetern. Der Wanderweg beginnt in Herrgottschrofen und führt über das „Gelbe Gwänd“ in etwa zweieinhalb Stunden Gehzeit zum Ziel. Einmal angekommen, wird die Stepbergalm gerne als Ausgangspunkt für zweierlei genutzt. Zum einen können Wanderer hier mit der Familie ganz gemütlich ein Päuschen einlegen. Zum anderen können sie von dort aus aber auch diverse weitere Tourenziele erreichen. Dazu gehören der Hohe Ziegspitz auf 1.864 Metern, von wo aus man eine wunderbare Aussicht auf die Gipfel des Wettersteingebirges mit der Zugspitze und die Ammergauer Alpen hat, und der Kramerspitz auf 1.983 Metern mit seiner Aussichtsterrasse auf das Werdenfelser Land mit seinen Bergen. Spätestens, wenn diese zusätzlichen Touren gemeistert wurden, hat sich der Wanderer vor allem eines verdient: eine gute Brotzeit zum Abschluss des erfolgreichen Bergtages.

Wer aber trotzdem mit einer Bergbahn zum Gipfel möchte, kann das natürlich auch jetzt tun. Wir empfehlen, vor Anreise zu überprüfen, ob die geplante Bergbahn gerade Gäste transportiert. Ein Ampelsystem informiert tagesaktuell darüber, welche Berge gerade ohne Lift sind und welche sich mit der Aufstiegshilfe erklimmen lassen.

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