Wegebau an der Höllentalklamm

Die Höllentalklamm ist ein atemberaubendes Naturerlebnis, das zahlreiche Wanderer in seinen Bann zieht. Damit sie jedoch für die Besucher zugänglich bleibt, muss eine professionelle Firma für Tief- und Wegebau sie jedes Jahr aufwändig sanieren.

Die Höllentalklamm im Zugspitzdorf Grainau mit ihren 150 Meter tiefen Schluchten zieht Wanderer aus aller Welt magisch an. Auf verschlungenen Pfaden, über Brücken, Felstreppen und durch beleuchtete Tunnel können sie die zahlreichen Wasserfälle und Felsformationen erkunden. Ihr ständiger Begleiter dabei: der tosende Hammersbach. Dank ihm sorgt die Schlucht mit ihren angenehmen Temperaturen besonders im Hochsommer für eine willkommene Erfrischung.

Damit dieses Naturwunder für Besucher zugänglich bleibt, sind jährliche Sanierungsarbeiten im Frühjahr und Herbst unerlässlich. Vor Beginn der Wandersaison müssen die Wege von Geröll, Schnee und Eis befreit und neue Stege gebaut werden. Das Team von Florian Dörfler ALPINER TIEFBAU übernimmt diese anspruchsvollen Aufgaben, um die Sicherheit der Wanderer zu gewährleisten.

So läuft der Wegebau an der Höllentalklamm ab

„Wir sind ein Familienbetrieb mit über 35 Jahren Erfahrung im alpinen Tief- und Wegebau“, sagt Franz Dörfler, der die Alpinbaufirma gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder führt. „Ich war schon als Kind immer mal wieder mit meinem Vater auf der Baustelle und bin gewissermaßen in den Beruf reingewachsen.“ Heute machen er und sein Team ganz nach dem Motto „Geht nicht, gibt’s nicht“ an verschiedenen Standorten die Wege für die Besucher frei.

Bereits früh am Morgen beginnen die Arbeiten an der Höllentalklamm. „Los geht es um sieben Uhr morgens an der Talstation Grainau – ab da geht es dann zu Fuß die Klamm hinauf“, erklärt Dörfler. Ausgerüstet mit Werkzeug, Regenkleidung und einem Drehkreuz, machen sich die Arbeiter auf den Weg, um Geländer und abbaubare Brücken wieder zu installieren, die zum Schutz vor der Schneelast des Winters entfernt wurden. Dabei kontrollieren sie jeden Meter der Klamm sorgfältig, führen kleine und große Reparaturen durch, befestigen etwa 300 Seilklemmen und beseitigen Gefahrenquellen.

Geballte Kraft

Bis zum frühen Abend sind die Männer in der Klamm beschäftigt. Jede Stütze muss händisch aufgebaut werden. Gerade nach Steinschlägen, Unwettern oder sogar Lawinen und Überflutungen sind umfassende Reparaturen notwendig. Dabei sind die Arbeiter von Florian Dörfler ALPINER TIEFBAU oft in Fünfer-Teams unterwegs, um alle Aufgaben effizient zu erledigen.

„Wenn es gut läuft, sind wir in etwa anderthalb Wochen mit Sanierung und Wegebau fertig“, erklärt Dörfler. „Bei großen Schnee- und Eismassen dauert es bis zu vier Wochen. Da muss man sich den Weg auch mal freisprengen.“

Was dabei auf keinen Fall fehlen darf? Die Schutzausrüstung. Schließlich hat auch für das Team selbst Sicherheit höchste Priorität. Denn während die Wanderer die Klamm auf befestigten Klettersteigen erklimmen, sind die Arbeiter der Schlucht teilweise ohne Geländer ausgesetzt. „Wir arbeiten immer nach dem Vier-Augen-Prinzip“, betont Dörfler. „Man ist niemals allein unterwegs.“ So können nach ihrem Einsatz Besucher die Schlucht sicher und unbeschwert betreten.

Ob ihm sein Job denn Spaß macht? Auf jeden Fall! Denn er arbeitet ja quasi dort, wo andere Urlaub machen. „Wir bekommen hier hautnah die wilde raue Natur und beeindruckende Landschaft mit.“ Ihre Mittagspause verbringen die Männer dabei an einem ganz besonderen Ort: in der gemütlichen Höllentaleingangshütte, 200 Meter über dem Talboden. Wo sonst lässt es sich besser durchschnaufen, um die Arbeit am Nachmittag frisch gestärkt wieder aufzunehmen?

Zu diesen Zeiten ist die Höllentalklamm geöffnet

Der Sommerbetrieb der Höllentalklamm, der Höllentalklamm-Eingangshütte und der Höllentalangerhütte startet immer Anfang Juni bis Mitte Oktober. Während dieser Zeit ist die Klamm durchgehend 24 Stunden pro Tag geöffnet. Aktuelle Informationen gibt es auf der Webseite des Deutschen Alpenvereins oder der Webseite der Tourist-Info Grainau.

Da die Höllentalklamm direkt zwischen zwei Gebirgskämmen liegt, von beiden Seiten jeweils drei große Lawinengebiete in die Klamm führen und schon Schneemassen von bis zu 70 Metern Höhe gemessen wurden, ist eine Begehung der Schlucht im Winter ausgeschlossen. Wer gerne eine Klammwanderung in den Wintermonaten machen möchte, für den stellt die Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen eine fantastische Möglichkeit dar.

Die Höllentalklamm bietet von einfachen Familienwanderungen bis zu anspruchsvollen Bergwanderungen alles, was das Herz begehrt. Beim Eintrittspreis ist zudem der Besuch des Höllentalklamm-Museums inbegriffen, das einen lebhaften Einblick in die Geschichte des Höllentals und der Klamm gewährt. Außerdem werden mit den Einnahmen aus dem Eintrittspreis auch alle notwendigen Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten bezahlt.

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