Regionales Handwerk in Tiroler Schnapsbrennerei

Woran denkt man bei Enzian, Vogelbeere und Heublumen? An das endlose Grün Tirols? Falsch! Zumindest nicht in der Schnapsbrennerei der Familie Rosen. Hier bedeutet diese Begriffe: weicher Geschmack im Mund, Genuss beim Runterschlucken und ein warmes Gefühl im Bauch – zumindest bis zum dritten Glas. 2015 hat Elisabeth Rosen den Betrieb von ihrem Vater übernommen. Für sie war immer klar, dass sie eines Tages in seine Fußstapfen treten werde. Vorher Maschinenbau studiert und einige Jahre als Journalistin gearbeitet, so führte ihr Weg sie doch wieder in den vertrauten Betrieb der Familie. „Ich bin damit aufgewachsen und habe das Familienunternehmen als Zuhause erlebt.“, meint sie. Das familiäre Ambiente ist spürbar, die Gäste fühlen sich wie zuhause und das nicht nur wegen des Obstlers.

Die Kunst der Tiroler Schnapsbrennerei

Was den Betrieb besonders macht? Bei der Tiroler Schnapsbrennerei kann man den Schnaps nicht nur kaufen oder vor Ort kosten, sondern auch seinen eigenen Brand herstellen. Denn seit einigen Jahren bietet Elisabeth Rosen mit der Unterstützung durch ihren Vater ein- oder zweitägige Seminare an. Bei diesen können die Teilnehmer:innen lernen, wie der Prozess abläuft und sogar ihren eigenen Schnaps herstellen. Dazu fügt die Geschäftsführerin hinzu: „Bisher waren die Kurse ein voller Erfolg. Sie kommen so gut an, sodass wir im Jahr gleich mehrere veranstalten können. Die Teilnehmenden kommen sowohl aus Südtirol, Tirol und Bayern, als auch aus dem Norden von Deutschland.“

„In letzter Zeit wird es immer beliebter seine eigenen Lebensmittel herzustellen: Es hat einfach einen besonderen Reiz, zu wissen, wo kommt mein Essen her und was ist drin?”, erklärt die Gastwirtin und Schnapsbrennerin. “Das merken wir auch bei unseren Kunden, die nach den Seminaren nachhause gehen und direkt fleißig ausprobieren, was sie gelernt haben.“

Das Angebot

„Zurzeit haben wir acht Brandsorten im Sortiment. Wir spezialisieren uns allerdings nicht auf exotische Mischungen, sondern legen den Fokus viel mehr auf regionale Noten, wie den Obstler, den Enzian oder die Vogelbeere“, betont Elisabeth Rosen. Regionalität wird in dem familiengeführten Betrieb großgeschrieben: „Wir benutzen ausschließlich Rohstoffe aus Tirol und Niederösterreich. Der Schnaps hier ist ein hochwertiges Produkt, auf das wir wirklich stolz sind. Wir stecken da viel Arbeit und Sorgfalt hinein und das schon seit 30 Jahren.“

Der Obstler ist in Tirol der bekannteste Brand, erläutert die Geschäftsführerin des Schnapsbrenners. Aber auch einige der regionalen Spezialitäten, wie der Heublumen-Brand trifft in dem bodenständigen, gemütlichen Ambiente „Beim Schnapsbrenner“ auf seine Liebhaber. In dieser Schnapsbrennerei finden nicht nur Bewohner Tirols, sondern auch Gäste, ihren Favorit – und hoffentlich auch den Heimweg.