Mit jedem weiteren Schritt wird das Tosen des Wassers lauter. Inmitten von majestätischen Bergwipfeln und massiven Felswänden werden die Sorgen des Alltags plötzlich ganz klein. Stattdessen trifft warmes Sonnenlicht auf die Haut. Die Luft ist gefüllt vom frischen Duft der Natur, die sich hier ihren Platz erobert hat. Wild und unbändig – genau dafür stehen die einzigartigen Klammen in der Zugspitz Arena Bayern-Tirol: die Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen und die Höllentalklamm in Grainau sind die perfekten Orte für eine Wanderung mit der ganzen Familie.
Entspannte Wanderung durch die Partnachklamm
699 Meter lang, rund 80 Meter tief und gut 10.000 Jahre alt: Die Partnachklamm ist ein Naturwunder, das seinesgleichen sucht. Dabei ist sie längst kein Geheimtipp mehr, sondern hat sich über die Jahre zu dem Ausflugsziel schlechthin gewandelt. Im Sommer wie im Winter lauschen Besucher dem Klang der rauschenden Partnach, die sich ihren Parcours durch den Berg geschliffen hat. Wanderfreunde spazieren über nasse Felsmassive und durch düstere Tunnel – immer ein stabiles Seil in Griffweite. Unter ihnen Stromschnellen und Wasserfälle, die das kühle Nass aufwirbeln. Gerade in solchen Momenten einer Wanderung lohnt sich ein kurzes Innehalten, um mit sich selbst und der Welt ins Reine zu kommen.
Wanderglück mit Schutzpatronin
Sogar im Winter wird eine Wanderung durch die Partnachklamm zu einem wahren Spektakel. Meterlange Eiszapfen ragen von den Wänden und formen ganz abstrakte Eisskulpturen. Die Reflexion des einfallenden Sonnenlichts lässt die Klamm zu jeder Stunde des Tages in einem neuen Glanz erstrahlen. Ganz besonders zeigt sich das geheimnisvolle Naturschauspiel bei einer Fackelwanderung am Abend. Verantwortlich dafür, dass Touristen die Partnachklamm heute erleben dürfen, waren italienische Mineure. 1910 stellten sie sich der gefährlichen Herausforderung der touristischen Erschließung, bei der zum Glück niemand verletzt wurde. Und zum Dank für die Unversehrtheit aller Beteiligten wurde im oberen Drittel der Klamm eine eigene kleine Nische in die Felsen gehauen. Dort begrüßt die Wanderer bis heute eine Madonna, die im Stummen einen sicheren Auf- beziehungsweise Abstieg wünscht.
Zurück zu den Wurzeln
Im Zugspitzdorf Grainau präsentiert sich hingegen die Höllentalklamm bei einer Wanderung wild und romantisch zugleich. Das Wasser des Hammersbach formte bis zu 150 Meter tiefe Schluchten ins Hochgebirge. So kommen die Ursprünglichkeit und Reinheit der Natur voll zum Tragen: Auf verschlungenen Pfaden, über Brücken und durch beleuchtete Tunnel lassen sich auf einer Strecke von einem Kilometer zahlreiche Wasserfälle erkunden. Gut 100 Höhenmeter legen Besucher dabei mit trittfesten Wanderschuhen zurück. In Gegensatz zur Partnachklamm ist diese Klamm aus Sicherheitsgründen nur im Sommer für Wanderungen geöffnet. Mächtige Fels- und Eisbrocken sind dabei Zeugen längst vergangener Zeiten, die doch überdauert haben.
Vor mehr als 100 Jahren hat der Deutsche Alpenverein, Sektion Garmisch-Partenkirchen, den Zugang für Touristen ermöglicht. Mit im Eintrittspreis inbegriffen ist darüber hinaus der Besuch des Höllentalklamm-Museums, das direkt neben dem Klammeingang liegt. Anschaulich vermittelt es einen lebhaften Einblick in die Geschichte des Höllentals, der Höllentalklamm und der Sektion Garmisch-Partenkirchen.
Auf den Geschmack gekommen
Und wer nach diesem Bildungsschub Hunger bekommen hat, sollte unbedingt bei der Höllentaleingangshütte vorbeischauen. Sie ist nicht nur die Eingangspforte, sondern zugleich eine schmackhafte Einkehrmöglichkeit. 200 Meter über dem sicheren Talboden verschmilzt ihre Silhouette mit der rauen Felswand. Dabei sind die Hüttenpächter ebenfalls für die Sicherheit der Klamm verantwortlich. Sie kontrollieren jeden Morgen den aktuellen Zustand, führen Reparaturen durch, tauschen Glühbirnen aus und ziehen die Handläufe nach. Im Anschluss geht’s ans Essen zubereiten und den Gastraum sowie die großzügige Terrasse herrichten. So ist alles startklar für einen weiteren unvergesslichen Urlaubstag in der Zugspitz Arena Bayern-Tirol.