Rodeln rund um die Zugspitze

Mit vollem Karacho geht es die verschneiten Hänge hinab – durch den Wald, über die weißen Wiesen bis ins Tal. Die Naturrodelbahnen rund um die Zugspitze zeichnen sich dadurch aus, dass sie dem natürlichen Verlauf von Gebirgspfaden und Almwegen folgen. Im Einklang mit der Bergwelt wird die Winterlandschaft so zu einem echten Abenteuer.

Rodeln nahe der Zugspitze: die Naturrodelbahn in Lermoos

Sie ist ein Klassiker in der Tiroler Zugspitz Arena: die Naturrodelbahn in Lermoos, eine der längsten der Region. 2,8 Kilometer Abfahrt, 330 Höhenmeter – da ist Schwung drin! Beliebt ist sie nicht nur bei den Einheimischen, sondern auch besonders unter den Gästen.

Ludwig Keller, Geschäftsführer der Bergbahnen Langes in Lermoos, sagt: „Sie ist eine ideale Alternative zum Skifahren.“ Gerade Familien, in denen sich nicht jedes Mitglied die „Brettln“ anschnallt, schätzten seine Naturrodelbahn: „Vor allem wegen ihres abwechslungsreichen Verlaufs.“ Über 2,8 Kilometer wechseln sich steilere Passagen mit flacheren ab. Die Rodelbahn führt durch Wald und über freie Almflächen, ist mal kurvig, mal gerade. Wer langsamer fährt, besitzt hier keinen Nachteil. Ganz im Gegenteil: Hier ist die Aussicht richtig herrlich. Sie reicht über den gesamten Lermooser Talkessel bis auf das gegenüberliegende mächtige Zugspitzmassiv. „Ein Innehalten lohnt sich auf jeden Fall“, betont Keller.

Der Start der Rodelbahn befindet sich nahe der Mittelstation der Grubigsteinbahn. Von dort führt sie 330 Höhenmeter abwärts direkt zur Talstation des Hochmoosexpress. Besonders praktisch ist dabei, dass die Sesselbahn für den Transport von Rodeln gerüstet ist und sogar über einen eigenen Rodler-Eingang verfügt. Zusätzlich wird die Naturrodelbahn täglich von einer Pistenwalze präpariert.

Die Naturrodelbahn an der Tannenhütte

Auch die Naturrodelbahn an der Tannenhütte überzeugt: Sie ist sogar noch einen Steinwurf länger als die Rodelbahn in Lermoos. Mit einer Länge von 2,9 Kilometern überwindet sie einen Höhenunterschied von stolzen 350 Metern. Geparkt werden kann in der Hasentalstraße in Partenkirchen, und die lange Abfahrt ist nach einem kurzen Aufstieg zu Fuß doppelt so schön.

Doch dieser ist schnell geschafft, denn von den südlichen Hängen des Wank bietet sich schon nach den ersten Metern eine beeindruckende Aussicht über das Wettersteinmassiv. Anders als in Lermoos müssen die Schlitten selbst mitgebracht und den Berg hinaufgezogen werden – ganz nach dem Motto „Naturrodeln“ gibt es hier nämlich keine Bergbahn. Die Naturrodelbahn an der Tannenhütte ist freitags, samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr bei geeigneter Schneelage geöffnet. Zu diesen Zeiten hat im Winter auch die Tannenhütte selbst offen – und so kann vor der Abfahrt noch eine ausgiebige Brotzeit genossen werden.

Naturrodelbahn für Familien in Grainau

Wer die Kleinsten der Kleinen mit im Gepäck hat, ist an der Naturrodelbahn für Familien in Grainau genau richtig. Der Startpunkt befindet sich am Oberen Brandweg am Gschwendt und auch hier erfolgt der Aufstieg zu Fuß. Die vergleichsweise kurze Rodelstrecke sorgt mit ihren 400 Metern Länge dafür, dass vor allem kleine Rodler in Sichtweite bleiben können. Anfänger, Fortgeschrittene, Eltern, Kinder und alle dazwischen kommen so in den vollen Genuss des Winters im Zugspitzdorf. Die Rodelbahn ist täglich geöffnet, feste Uhrzeiten gibt es nicht – dennoch ist auch hier die Schneelage entscheidend. Racebobs und Holzschlitten können an der Touristeninformation Grainau und an der Skischule Zugspitze-Grainau ausgeliehen werden.

Verhaltensregeln beachten beim Rodeln um die Zugspitze

Damit beim Rodeln alle Spaß haben können, sind Verhaltensregeln für die Bahn besonders wichtig. Es ist unvermeidbar, dass Fahrer mit unterschiedlichem Charakter unterwegs sind. Daher gilt: Vorausschauend fahren, bei Sturz oder Umfallen die Bahn räumen und sofort die Spur verlassen. Ebenso sollte man den Schlitten einigermaßen sicher manövrieren und bremsen können – wenn es akut wird, indem man die Füße in den Boden stemmt und den Schlitten vorne nach oben zieht. Zudem ist eine gute Ausrüstung ratsam: festes Schuhwerk wie Bergschuhe sowie Handschuhe und warme Kleidung. Für Kinder sind Helme empfohlen.

Abendrodeln im Flutlicht

Ein besonderes Erlebnis beim Schlittenfahren in der Zugspitzarena ist das Rodeln am Abend, das sowohl in Lermoos als auch in Berwang, Biberwier und Ehrwald einmal die Woche stattfindet. Dieses besondere Ereignis ist ein Rodel-Event, das noch lange in Erinnerung bleiben wird. In Lermoos etwa fährt der Hochmoosexpress länger und auch die Brettlalm bleibt geöffnet. An diesen romantischen Abenden sind die Naturrodelbahnen selbstverständlich beleuchtet. Die genauen Termine können im Eventkalender der Tiroler Zugspitz Arena nachgelesen werden.

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