Museen Tirol: Die Schätze vergangener Zeiten entdecken

Die Tiroler Zugspitz Arena bietet viele wunderschöne Orte sowie spannende Museen. Zwei wahre kulturelle Juwelen sind das Berwanger Heimatmuseum und das Zunftmuseum in Bichlbach.

Majestätische Berggipfel im Hintergrund, grüne Tannen, ein alter Bauernhof und eine urige Atmosphäre. Richtig, das kann nur das Berwanger Heimatmuseum sein. Die Geschichte und Kultur des Berwanger Tals lassen sich nirgendwo so gut kennenlernen wie in diesem Museum in Tirol. Das wunderschöne Museum befindet sich im letzten historischen Gebäude von Berwang – dem Bauernhof von Simon Koch.

 

400 Jahre Zeitreise dank des Museums in Tirol

Eine kurze Zeitreise gefällig? Im Jahr 1988 erwarb die Gemeinde das Anwesen und errichtete ein kleines Museum darin. Nachdem der 400 Jahre alte Bauernhof 1999 als Museum eröffnet wurde, übernahmen 2001 Hanni und Jakob Sprenger die Leitung und Gestaltung des Berwanger Heimatmuseums. Die Ausstellungen zeigen Einblicke in die Entwicklungsgeschichte des Dorfes und verschaffen somit einen Rückblick in eine schon fast vergessene Zeit. Wer schon immer einmal wissen wollte, wie man damals auf dem Land gelebt und sich selbst versorgt hat, ist in diesem Museum in Tirol also genau richtig.

Während der Sommersaison ist dieses Museum in Tirol jeden Freitag von 19.00 bis 21.30 Uhr geöffnet. Besucher erhalten bei freiem Eintritt die Möglichkeit, beim Butterrühren und Teppichweben zuzuschauen und frisch gebackenes Hefegebäck, Waffeln und Bauernbrot zu probieren. Dabei verschafft die bäuerliche Einrichtung der Küche und Stube mit historischen Arbeitsgegenständen dem Berwanger Heimatmuseum zusätzlich ein ganz eigenes Flair.

 

Ein Einblick in die Geschichte der Handwerker 

Paul Strolz ist der geschäftsführende Präsident der Zunftbruderschaft St. Joseph zu Bichlbach, das ab 1694 als der Mittelpunkt aller Außerferner Handwerker galt. Die Zunftbruderschaft organisiert heutzutage Führungen in der Zunftkirche – die einzige ihrer Art in Österreich. Hier sind atemberaubende Werke verschiedener Handwerker von damals zu entdecken. Denn im 18. Jahrhundert unterstützte die lokale Zunftbruderschaft den Bau des Gotteshauses. Es ist einschiffig, hat zwei Gruftkappellen und ist mit schönen Fresken verziert. Prunkstück ist der zehn Meter hohe, fast vollständig vergoldete Hochaltar. Doch nicht nur in der Zunftkirche, sondern auch das Museum in Tirol präsentiert die Geschichte der Handwerker auf eindrucksvolle Art.

 

Originale Artefakte

Das alte Widum enthält in fünf verschiedenen Räumen wertvolle Materialien und Zunftzeichen und zeigt, wie Zimmerer, Maurer, Maler, Stuckateure und Bildhauer damals gearbeitet haben. Ein Schmuckstück ist beispielsweise die gut erhaltene Zunftlade. Damit ist eine Truhe aus dem ehemaligen Besitz der Zunft gemeint. Das Besondere: Sie enthält die älteste noch vorhandene Gründungsurkunde einer Bichlbacher Zunft. Es ist die einzige Abschrift, die als originaltreue Nachbildung in Buchform zu bestaunen ist. Das Zunfthaus ist aufgrund von Umbau und Renovierungsarbeiten bis zum 15. September 2023 geschlossen, danach können die historischen Objekte des Museums in Tirol wieder bewundert werden.

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