Wer klettern möchte muss jahrelange Erfahrung haben? Nicht ganz! Denn in der Zugspitz Arena Bayern-Tirol gibt es für Anfänger wie für Fortgeschrittene garantiert die passende Tour - im Kletterwald, Hochseilgarten oder auf einem Klettersteig.
Die meisten denken bei Bergen wohl zuerst ans Wandern. Wege, umgeben von bunten Bergwiesen. Hinauf geht's zur Einkehr in einer der zahlreichen Hütten und Almen. Und nach einem leckeren Kaiserschmarrn wieder runter ins Tal. Doch das ist noch lang nicht alles, was unsere Berge zu bieten haben! Wie wäre es zum Beispiel mal mit Klettern in der Zugspitz Arena Bayern-Tirol?
Wer jetzt sofort zurückschreckt, darf ruhig aufatmen: Klettern heißt in diesem Fall nicht unbedingt, dass man an einem Seil und ein paar Karabinern befestigt an einer steilen Steinwand in schwindelerregenden Höhen hängen muss. Klettern kann auch bedeuten: Sich in einem Kletterwald inmitten von Bäumen einmal so richtig auszuprobieren. Hier ist man immer mit einem Hüft- und meist auch Schultergurt gesichert und muss einzelne Stationen in verschiedenen Höhen bewältigen, um von einer Plattform zur nächsten zu gelangen.
Wer die Berge noch einmal ganz neu und vor allem hautnah erleben möchte, der kann die nächste Wanderung mit einem Klettersteig verbinden. Klettersteige verschaffen bei permanenter Sicherung einen leichteren Zugang in steiles Gelände, zum Beispiel durch Tritte oder Leitern am Felsen. Deshalb werden sie auch Via Ferrata genannt - eiserner Weg. Alpines Kletterwissen ist hier nicht nötig, aber manchmal von Vorteil. Und mit der richtigen Ausrüstung und dem Wissen, wie man diese anwenden muss, kann die Sportart (fast) jedem zugänglich gemacht werden.
Wie auch beim Sportklettern werden die Routen in verschiedene Schwierigkeitsgrade eingeteilt. Im Kletterwald oder Hochseilgarten wird das meist mit Farben gemacht: Je dunkler die Farbe, desto schwieriger der Parcours. Weiß, Gelb und Orange sind dementsprechend häufig einfache Parcours, die auch von Kindern ab einer bestimmten Größe und Alter geklettert werden dürfen. Grüne und blaue Routen befinden sich im mittleren Segment, hierfür braucht es also schon mehr Kraft, Ausdauer und vor allem Konzentration. Braun und Schwarz hingegen sind die Königsdisziplinen - und auf keinen Fall für Anfänger geeignet.
Auch bei Klettersteigen gibt es eine Einteilung in Schwierigkeitsgrade - allerdings nach Buchstaben. Auf der sogenannten Schall-Skala wird es von A bis F immer schwerer. Eine genaue Auflistung findest du übrigens in dieser Tabelle. Sie gibt auch an, wie das Gelände in den jeweiligen Schwierigkeitsstufen aussieht, welche Sicherungen einen beim Klettern erwarten und welche Anforderungen der Kletterer erfüllen sollte.
Die Voraussetzung: Beim Klettern, wie bei allen anderen Sportarten und dem Aufenthalt in den Bergen, geht die Sicherheit immer vor. Hält man aber bestimmte Verhaltensregeln ein, dann kann das Risiko einer Verletzung stark minimiert werden. Enorm wichtig ist es in den Bergen beispielsweise, sich vor jeder Tour über die Wetterverhältnisse zu erkundigen. Ein Gewitter holt einen schneller ein als im Tal und kommt oft relativ plötzlich.
Daneben spielt natürlich auch die Kleidung und Ausrüstung eine wichtige Rolle. Festes Schuhwerk ist generell ein Muss. Aber auch im Sommer gehören eine lange Hose und eine Jacke immer mit auf Tour - mindestens in den Rucksack für den Notfall. Immerhin wird es in den Bergen schnell mal kalt - und einen ausgekühlten Körper gilt es in jedem Fall zu vermeiden.
Die Ausrüstung im Klettergarten wird von den Betreibern gestellt. Das Mitbringen eigener Ausrüstung ist hier sogar oft verboten - aus Sicherheitsgründen. Einen Klettersteig sollte man unbedingt immer mit Ypsilon-Klettersteigset, Klettergurt, Kletterhelm und gegebenenfalls Handschuhen sowie einer Rastschlinge gehen. Um den Umgang damit zu lernen bietet sich in jedem Fall eine geführte Tour mit einem geprüften Bergführer an. Ist das geschafft, steht dem nächsten Kletter-Abenteuer garantiert nichts mehr im Weg!