Freilandeier aus dem Hühnermobil in Farchant

Neben Rindern wohnen auch Hühner bei Theresa und Seppi Krötz auf dem Bauernhof. Die Besonderheit: Die Freilandeier stammen aus dem Hühnermobil. Doch was hat es damit auf sich?

Die Sonne scheint, das Glucksen von fröhlichen Hennen ist zu vernehmen und der große Auslauf des Hühnermobils erstreckt sich über die weiten Wiesen der Familie Krötz: So sieht der Alltag von Theresa und Seppi in Farchant, einer Gemeinde im Landkreis Garmisch-Partenkirchen aus. Die beiden arbeiten in ihrem Nebenerwerb mit dem Namen Boanegger´s Freilandeier auf dem Bauernhof der Familie – und sind vor allem für die Freilandeier aus dem Hühnermobil zuständig. 

Wie alles begann 

Seppi Krötz erzählt von den Anfängen der Freilandeier aus dem Hühnermobil. „Die Inspiration für das Hühnermobil stammt von meinen Eltern. Bei einem Messebesuch haben die beiden das Konzept entdeckt – und uns damit auf den Arm genommen, dass sie sich direkt eines mit 150 Hühner gekauft hätten“, meint Seppi mit einem Schmunzeln. „Doch als wir uns die Idee genauer durch den Kopf gingen ließen, fanden wir die Anschaffung eines Hühnermobils ziemlich gut.“ Im Jahr 2018 war es dann so weit: Die Familie Krötz erwirbt ihr erstes Hühnermobil. „Inzwischen haben wir drei davon – eines mit 300 Hühnern, die anderen beiden mit 400 Hennen – und in jedem Mobil sind auch Gockel dabei“, berichtet Theresa begeistert. „Die Tiere werden dabei mit einem Körnerfutter aus Mais und Sojaschrot, sowie ausreichend Wasser versorgt. Die Nahrung für die Hennen befindet sich ebenfalls immer mit am Bord der Hühnermobile.“ 

Wie funktioniert ein Hühnermobil? 

„Der Vorteil der Freilandeier aus dem Hühnermobil ist, dass die Hühner nach Belieben an die frische Luft können“, erklärt Theresa. „Und wenn sie, beispielsweise wegen schlechtem Wetter, drinnen bleiben wollen, können sie sich im Hühnermobil aufhalten. Und die Hühner haben immer genug Auslauf und frisches Gras zum Picken.“ „So haben die Hühner immer die Möglichkeit, auf unseren Felder in Farchant rumzuspazieren“, ergänzt Seppi. Der Auslauf ist dann mit einem Zaun abgesteckt.  

Und wenn die Hühner für ihre Freilandeier aus dem Hühnermobil das ganze Gas abgepickt haben? „Dann geht’s weiter zu einer neuen Wiese”, freut sich Theresa. Denn eine weitere Besonderheit des Hühnermobils ist das Wechseln seines Standortes. Das ist etwa alle drei bis vier Wochen notwendig: Der Gockel und seine Hennen ziehen dann mit Sack und Pack um. „Dazu bauen wir den Zaun ab, hängen das Hühnermobil  an den Bulldog und fahren damit zur nächsten saftigen Wiese – dort bauen wir den Auslauf wieder auf und die glücklichen Hühner können weiter Freilandeier im Hühnermobil legen.” Nur wenn es Nacht in Farchant ist, da müssen die Hennen drinbleiben: Zu ihrer eigenen Sicherheit dürfen die Tiere erst ab 10:00 Uhr vormittags aus dem Stall, wenn sich die automatische Türklappe öffnet. Die Nacht verbringen die Tiere geschützt im Hühnermobil. 

Regionale Produkte mit den Freilandeiern aus dem Hühnermobil  

„Ungefähr 900 Eier legen unsere Hühner insgesamt am Tag“, erklärt Seppi stolz. „An unserem Eierautomat im 'Eierhütterl' an der Hauptstraße 19 in Farchant kann man unsere Freilandeier aus dem Hühnermobil kaufen“, führt er weiter aus.  

Neben den Freilandeiern aus dem Hühnermobil gibt es bei der Familie Krötz ebenso Eiernudeln im Automaten zu kaufen. Und auch frischen Eierlikör – „Allerdings nur auf Bestellung“, verrät Theresa. Dazu kommen Fleischpakete ab 10 Kilogramm. „Da wir neben Hühnern auch Rinder besitzen, bieten wir das ab und zu per Vorbestellung an. Listen, wo man sich eintragen kann, liegen dann im 'Eierhütterl' bereit. Meistens wird das zusätzlich über Social Media bekanntgeben“, meint Seppi. Nach der Schlachtung wird das Fleisch vakuumiert, beschriftet und zur Abholung bereitgelegt. Apropos Fleisch: „Wenn unsere Hennen alt sind und keine Eier mehr legen, werden sie ebenfalls geschlachtet und als Suppenhühner verkauft“, sagt Seppi. Das Ganze läuft wieder über Vorbestellung und Abholung ab.

Freude an der Arbeit 

„Am meisten gefällt mir an dem Leben auf dem Bauernhof, dass man sich die Arbeit selbst einteilen kann“, meint Theresa. Seppi ergänzt: „Wir haben nicht nur Kunden und Kundinnen aus Farchant. Manche fahren extra aus den anderen Gemeinden her, um bei uns regionale Produkte, wie die Freilandeier aus dem Hühnermobil, zu kaufen. Wenn man sieht, dass die eigenen Produkte gut ankommen und die Leute gerne deinen Bauernhof in Farchant besuchen, ist das ein tolles Gefühl!“. „Richtig schee ist das“, pflichtet ihm Theresa bei. 

Neben den Freilandeiern aus dem Hühnermobil gibt es in der Zugspitz Arena Bayern-Tirol noch andere tolle Produkte zu erwerben: Beispielsweise im Dorfladen Ehrwald oder im Naturwerk Ehrwald. Guten Appetit!

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