Um die Welt reisen und damit Geld verdienen: Klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Doch in Zeiten, in denen Social Media immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist das gar nicht mehr so abwegig. Denn immer häufiger werden Blogger arrangiert, um Urlaubs- und Ausflugsziele zu promoten, indem sie ihre Erfahrungen und Erlebnisse auf Instagram, Facebook und Co. teilen. So auch Maren und Manuel: Die GaPa Tourismus GmbH holte sich die beiden ins Team. Ihre Aufgabe besteht nun darin, als Blogger unterwegs in Garmisch-Patenkirchen für die Region zu werben.
Von Hamburg an die Zugspitze
„Wir dürfen das Team von GaPa Tourismus bei unterschiedlichen Projekten im Bereich Marketing, Content und Projektmanagement unterstützen“, erzählen Maren und Manuel. Es mache den beiden großen Spaß, als Blogger unterwegs in Garmisch-Patenkirchen zu sein und die Impressionen auf ihrem Instagram-Kanal zu teilen. “Dazu bereiten wir Fotos und Videos für den Instagram-Kanal von GaPa auf und veröffentlichen sie.” Auf ihrem Blog Roadtrip The World berichten sie ausschließlich über Reisen außerhalb von Deutschland. Entdeckt wurde das Duo von einer Mitarbeiterin der Marketing-Abteilung auf Instagram. „Sie fragte, ob wir nicht Lust hätten, unsere Wanderungen gelegentlich für die GaPa Community zu begleiten.“ Einen Kaffee später sei das erste gemeinsame Projekt in Planung gewesen.
Vor der Corona-Pandemie lebten Maren und Manuel noch in Hamburg. Da den beiden aber zunehmend die Natur gefehlt habe, entschieden sie sich, an die Zugspitze zu ziehen. „Wir konnten die Vorteile des Stadtlebens nicht mehr richtig schätzen und sehnten uns immer mehr danach, unsere Freizeit abseits des Großstadt-Trubels zu verbringen“, erklären die Blogger. Die endgültige Entscheidung sei auf einer Reise durch die kanadischen Rocky Mountains gefallen. „Wir waren so fasziniert von der landschaftlichen Vielfalt und der Ruhe, die die Berge ausstrahlten.“ Zwei Wochen vor dem ersten Lockdown rollte ihr Umzugswagen dann im knapp 900 Kilometer entfernten Grainau am Fuße der Zugspitze ein. Das Einzige, was ihnen vor allem während der Pandemie gefehlt habe, war ihre Familie. „Gleichzeitig hatten wir das Privileg, während der Lockdowns die Natur in unserer Wahlheimat genießen zu können.“
Blogger unterwegs in Garmisch-Partenkirchen während Corona
Natürlich hat sich Corona auch auf ihren Beruf ausgewirkt. „Kein Wunder – wer konnte da noch an das Reisen denken?“ Vor allem seien die Zugriffszahlen stark gesunken. „Wir haben gemerkt, dass es sich für uns nicht richtig anfühlte, Reisecontent zu teilen, während wir alle in unseren vier Wänden festsaßen“, erzählen die beiden. „Da wir aber nicht finanziell abhängig von unserem Blog oder unseren Social-Media-Kanälen sind, sind wir trotzdem gut durch die Pandemie gekommen.“
Denn Maren und Manuel sind bislang nur nebenberuflich Reiseblogger. „Deswegen widmen wir uns mal mehr, mal weniger intensiv unseren eigenen Projekten, je nachdem, wie viel Zeit unsere Jobs einnehmen.“ Dafür nutzen sie ihre Abendspaziergänge durch die Region, um neue Ideen zu schmieden. „Die Bergluft bringt da oft frischen Wind – im doppelten Sinne.“ Da beide Nachteulen sind, arbeiten sie abends oft produktiver als tagsüber. „Das fügt sich super mit unseren Reisen, nicht zuletzt bei unserem Roadtrip durch Schweden im Winter, als wir das wenige Tageslicht für unsere Ausflüge genutzt haben.“ Nach Sonnenuntergang wurden dann die Laptops aufgeklappt, um das Erlebte in Bild und Text zu verarbeiten.
Zuhause auf vier Rädern
„Wir hoffen, dass die Pandemie einen nachhaltigen Einfluss auf das Reiseverhalten haben wird.“ Viele hätten durch die begrenzten Möglichkeiten Deutschland und seine Nachbarländer für sich entdeckt. Das Reiseblogger-Duo könne sich gut vorstellen, dass der Trend, Urlaub vor der eigenen Haustür zu machen, weiterhin Bestand haben werde. Außerdem: „Eine Wanderung hier in der Region ist nicht zwangsläufig uninteressanter als eine Tour durch die Rockies.“ Das macht sich vor allem bemerkbar, wenn sie als Blogger unterwegs in Garmisch-Patenkirchen sind.
Maren und Manuel wollen demnächst selbst die Nachbarländer erkunden, und zwar mit einem Camper. Dafür bauen sie einen Sprinter um. „Fest steht, dass wir viel Zeit in unserem zweiten Zuhause auf vier Rädern verbringen möchten.“
Alles zu den Reisen der beiden Blogger gibt es zum Nachschauen auch auf ihrem YouTube-Kanal.