Die Wanderung beginnt am Wanderparkplatz Hammersbach. Von dort führt der Knappenhäuser Rundwanderweg erst durch den Wald bergauf, dann übers Waldeck und Kreuzeck aufs Hupfleitenjoch in 1.758 Meter Höhe. Bergab geht es nun an den Knappenhäusern vorbei zur Höllentalangerhütte und hinab in die Höllentalklamm. Anschließend folgt der Abstieg zurück nach Hammersbach. Um die fast 13 Kilometer zurückzulegen, sollten Wanderlustige etwa acht bis neun Stunden veranschlagen, Pausen inklusive. Auch ist die Abkürzung mithilfe der Kreuzeckbahn berg- oder talwärts möglich.
Verschiedene Wandertouren rund um die Höllentalklamm findet man auf der Website des Zugspitzdorfs Grainau.
„Kondition und gutes Schuhwerk braucht man“, betont Sebastian Buchwieser aus der Bergsteigerschule ZugspitzAlpin in Grainau. Er empfiehlt Trekkingschuhe, die den Knöchel bedecken, und einen wärmenden Pulli oder ein Fleece sowie einen Regenschutz: „Man legt 1.000 Höhenmeter zurück, es kann kalt und windig werden, und durch die Klamm ist es immer nass“. Dafür können geübte Wanderlustige, aber auch Kinder ab etwa acht Jahren diese Tour machen. „Zu sehen, wie das Wasser sich seinen Weg durch die Klamm gefressen hat“ – das genießt Buchwieser besonders. „Und wenn man aus der Klamm rauskommt, aus dem Dunkel zurück in die Helligkeit und Wärme – dieser Unterschied ist beeindruckend.“
Der Heimathistoriker Peter Schwarz aus Hammersbach erzählt, dass sich um diese Region einige Sagen ranken. Die vom weißen Hirsch zum Beispiel, dem ein Jäger nachstellte. „Da kam eine gute Fee und warnte ihn: Den darfst du nicht erlegen, dafür bekommst du große Reichtümer, wenn du im Tal niemandem davon erzählst.“ Blöderweise tat der Jäger genau das, er plauderte das Geheimnis aus. Das Gold im Stollen, das er schon erspäht hatte, war für ihn verloren. Als er im Zorn dem weißen Hirsch erneut nachstellte, „da tat sich die Höll auf und hat ihn verschlungen“, berichtet Schwarz. Höll stammt hier aber übrigens von „Höhle“ und hat mit dem Teufel nichts zu tun.
Zur Öffnungszeit der Höllentalklamm – ab etwa Ende Mai bis Ende Oktober – ist dieser Weg, um den sich viele Mythen ranken, extrem beliebt. Warum weiß Peter Schwarz genau: „Wenn jemand an der Schönheit der Natur seine Freude hat, ist er hier genau richtig.“
Und wer sich jetzt fragt, was es denn nun mit den Knappenhäusern auf sich hat: Heimathistoriker Peter Schwarz hat es uns erklärt. Den Artikel dazu kannst du in unserer kostenlosen GRENZENLOS App nachlesen. Die bekommst du im Apple Store und im Google Play Store. So sind die aktuelle und einige ältere Ausgaben immer und überall dabei. Aber auch über deinen Browser ist die Geschichte rund um den Bergbau und die Knappenhäuser abrufbar, dafür einfach hier klicken. Viel Spaß bei der weiteren Recherche!