Zugspitz-Apotheke Ehrwald: zwischen Trost, Tees und Tinkturen

Ob Arnikaspray oder Süßholzwurzeltee – in der Zugspitz-Apotheke Ehrwald finden Urlauber hilfreiche Heilmittel aus eigener Produktion. Die persönliche Beratung in allen Lebenslagen steht für Besitzerin Kristina Mitterhauser an oberster Stelle.

Manchmal sind die einfachen Dinge die wirksamsten. Ob Sonnenbrand, Wadenprobleme oder Magenschmerzen: Stets hat Kristina Mitterhauser hilfreiche Tipps und passende Teemischungen oder Salben parat. Auch bei Medikamenten beraten die Inhaberin der Ehrwalder Zugspitz-Apotheke und ihr Team die Kunden umfassend. Die Apothekerin freut sich, für viele Bewohner und Urlauber oft erste Anlaufstelle bei körperlichen, aber auch seelischen Nöten zu sein.

„Wir beraten und betreuen unsere Kunden sehr persönlich, das ist für uns neben der eigenen Herstellung von Tees, Tinkturen und Heilsalben am wichtigsten“, betont Mitterhauser. Zum Beispiel sollte jeder, der einen Blutdrucksenker bekommt, wissen, „wieso und wie er das Mittel nimmt, damit es verträglich ist und am besten wirkt.“

Mehr als nur Heilung auf Rezept

2019 hat die Pharmazeutin die 1979 gegründete barrierefreie, helle Apotheke mit Zugspitzblick übernommen. „Es ist für uns sehr wichtig, auch als psychologische Unterstützung für die Kunden da zu sein“, sagt die freundliche Apothekerin. „Wir sind keine reinen Verkäufer, sondern auch emotionale Partner für Einheimische und Urlauber.“ Dafür seien die Kunden sehr dankbar. Auch wenn die Ärzte Urlaub machen, ist die Apotheke immer noch erreichbar. Als Service bietet die Zugspitz-Apotheke Ehrwald zudem Antigen- und PCR-Tests an, was auch für Urlauber eine Erleichterung ist.

Die Fachfrau für Arzneimittel und ihr Team machen auch auf Nebenwirkungen aufmerksam, etwa beim Johanniskrauttee, der gegen depressive Verstimmungen hilft. Wer den trinkt, sollte die Sonne meiden, da der Tee sonst zu schädlichen Hautentzündungen führen kann. „Das sagt im Supermarkt natürlich keiner“, so Mitterhauser. Die Pharmazeutin empfiehlt als sanften Stimmungsaufheller daher gerne Orangenblüten oder Safran.

Außerdem verwendet das Team noch eine Tinkturenpresse, ein altes Gerät mit einem Hebel, in dem die Flüssigkeit aus den Pflanzenstoffen gequetscht wird. „Das sieht wirklich historisch aus“, sagt Mitterhauser und lacht. Aber die Presse sei bis heute unübertroffen und werde traditionell verwendet. Die anschließend gefilterte Tinktur ist von hoher Qualität. „Auch das gehört zur ureigenen Arbeit eines Apothekers“, wie die Ladeninhaberin sagt. „Ein sehr gefragter Beruf.“ Um den Nachwuchs zu fördern, beschäftigt Mitterhauser regelmäßig einen Lehrling.

Tees aus eigener Herstellung der Zugspitz-Apotheke Ehrwald

Eine Spezialität der Zugspitz-Apotheke Ehrwald sind Teemischungen, die das Team selbst herstellt. Zum Beispiel den leckeren Ehrwalder Frühstückstee, der magenfreundlich und ein guter Durstlöscher sei. Es gibt auch Tees für die äußerliche Anwendung, etwa Augentrost, der bei Bindehautentzündung hilft.

„Kamillentees mit Wattepads sollte man dagegen auf keinen Fall benutzen“, warnt Mitterhauser, da die Kamille Allergien auslösen kann und sich Wattefasern oft in den Augen verfangen. „Am besten tränkt man ein Leinentuch mit dem Tee und legt es sich auf“, so die Fachfrau. Das sei nicht nur einfach, sondern auch billig. Ein Päckchen kostet etwa drei Euro und reicht für lange Zeit.

Bei Magenreizungen empfiehlt die Apotheken-Inhaberin einen selbst gemachten Süßholzwurzel- oder Malventee. In eigenen Mörsern quetschen die Mitarbeiter die Blüten und Früchte für die Tees, um heilsame ätherische Öle freizusetzen.

Außerdem gibt es in der Zugspitz-Apotheke Ehrwald Salben und Tinkturen aus eigener Herstellung. „Sehr beliebt sind Murmeltiersalben nach alten Rezepturen“, erzählt die Apothekerin. Der vom Murmeltier selbst produzierte, cortisonähnliche Wirkstoff sei schmerzstillend, entzündungshemmend und wirke bei Verspannungen und rheumatischen Beschwerden. Verschiedene Kräutersalben stellt das Apothekerteam ebenfalls je nach Wunsch der Kunden her. Auch gefragt: die Arnika-Kamille-Creme aus eigener Produktion. Sie hilft bei stumpfen Verletzungen, Zerrungen oder nach anstrengenden Wandertouren. Urlauber lindern ihre Bauchschmerzen nach zu schwerer Kost außerdem gern mit einem selbst gemachten Magenbitter.

„Viele besorgen sich bei uns auch einzelne Tees und mischen sie selbst, oder kaufen bei uns Tinkturen und Salbengrundlagen, um eigene Salben auszuprobieren“, erzählt Kristina Mitterhauser. Manche mischen sich zum Beispiel eine Pfefferminzsalbe für einen Brustwickel gegen Husten oder eine Arnikacreme selbst. Wer möchte, bekommt natürlich auch dabei hilfreiche Tipps und Rezepte von der Apothekerin.

Die Öffnungszeiten und weitere Informationen über die Zugspitz-Apotheke Ehrwald gibt es hier.

Neben besonderem Tee gibt es auch besonderen Kaffee von der Zugspitze. Beispielsweise von der Marke „Wildkaffee“ aus Garmisch-Partenkirchen. Hier geht’s zum Interview mit Inhaber Leonhard Wild.

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