Als jahrelanger Schriftführer der Gebirgsschützenkompanie Garmisch ist Ehrenleutnant Peter Ehrhardt fest in die Organisation des Alpenregionstreffens 2024 involviert und kennt sich genauestens mit den Abläufen aus. Aber was ist der historische Hintergrund des Events?
Spannende Tradition aus dem Mittelalter
„Damals wie heute bestand die Aufgabe der Kompanie darin, die Heimat, Familien und den eigenen Besitz zu schützen“, berichtet er voller Stolz. „Die Anfänge dieser Tradition reichen dabei vom Mittelalter über die napoleonischen Kriege bis in die heutige Gegenwart.“ Ab 1975 wurde dann die Alpenregion der Schützen gegründet, zu der die Gebirgsschützen in Bayern, Nord-, Süd- und Welschtirol zählten. Der Grund dafür? „Ganz einfach: Die geteilten Interessen sowie die gemeinsame Sprache, Brauchtum, Tradition“, erklärt Peter Ehrhardt. Beim Alpenregionstreffen wird ebendiese Gemeinschaft alle zwei Jahre gefeiert – mit bis zu 10.000 Besuchern, die sich auch dieses Jahr wieder auf die Veranstaltung freuen.
Bunte Vielfalt bei Musik und Tracht
„Unser Ziel ist es, beim Alpenregionstreffen 2024 in Garmisch ein ausgewogenes Programm für alle Altersklassen zu bieten“, erklärt er. „Los geht es am Donnerstag um 17 Uhr. Da startet der Oimara ab 18.30 Uhr, ab 21 Uhr treten die Fäaschtbänkler auf. Vor allem die jungen Leute können hier richtig Stimmung erwarten, da diese zwei Bands gehörig einheizen werden.“ Am Freitag wird es etwas traditioneller: Um 17 Uhr eröffnet der Tanzlmusiabend, zu dem viele Gäste in Tracht erscheinen werden.
Am Samstag startet der Festabend um 18.00 Uhr mit einem gemeinsamen Marsch der Teilnehmer durch die Fußgängerzone zum Kurpark, wo ein feierliches Totengedenken, Ehrungen sowie die Fahnenübergabe abgehalten werden. Danach sorgt die Musikkapelle Garmisch für einen unterhaltsamen Abend im Festzelt am Eisstadion.
Der große Festtag des Alpenregionstreffens 2024 in Garmisch
Am Sonntag haben etwa 400 Kompanien ihren großen Auftritt: Ab 8 Uhr geht es zur gemeinsamen Brotzeit im Festzelt, bei der jede Menge gute Gespräche auf dem Programm stehen. Nach der Aufstellung der Kompanien auf der Wiese wird dort der feierliche Gottesdienst mit Erzbischof Reinhard Kardinal Marx abgehalten. Der anschließende Festzug durch den Ort mit der Defilierung vor den Ehrengästen am Landratsamt endet am Festgelände am Eisstadion. „Ein weiteres Highlight neben unseren Kompanien und den etwa 50 verschiedenen Musikkapellen und Spielmannszügen ist definitiv die große Auswahl an Speisen und Getränken“, verspricht Peter Ehrhardt.
Zwischen Organisationstalent und Vorfreude
„Zum Glück haben wir unser Olympia-Eisstadion mit zwei Hallen. Diese werden bestuhlt, und mit dem zusätzlichen Festzelt hat dann jeder genug Platz, um unser Fest in vollen Zügen zu genießen.“ Mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern sowie der Einhaltung der Vorschriften von Gesundheitsamt, Polizei und Co. muss dabei alles genau organisiert sein. „Schließlich wird auch Ministerpräsident und Schirmherr Markus Söder mit der Reiterstaffel der Bayerischen Polizei zu Gast sein. Einerseits ist es dann natürlich eine Herausforderung, so viele Schützenkompanien zu koordinieren, andererseits ist das gemeinschaftliche Zusammensitzen immer richtig nett. Das letzte Alpenregionstreffen – in Garmisch – war zudem im Jahr 1986: Also wird es 2024 mal wieder dringend Zeit“, lacht er.